Unter Anleitung von Keil und Nauraj Randhawa – ehemaliger Olympiateilnehmer und 2,30-Meter-Springer – lernten die Teilnehmenden den Hochsprung in Theorie und Praxis kennen. Für die Athletinnen und Athleten standen zahlreiche neue koordinative Übungen, Turnelemente sowie hochsprungspezifische Sprungübungen auf dem Programm. Im Rahmen des internationalen Nordthüringer Leichtathletik-Meetings war auch ein Wettkampf Teil des Camps. Bei 35 Grad Außentemperatur überzeugte das Trio vom LAZ: Marlene Soer und Rafael Hesse verbesserten ihre Bestleistungen jeweils um einen Zentimeter auf 1,54 Meter bzw. 1,72 Meter und waren damit die einzigen Teilnehmenden, die ihre persönlichen Bestleistungen steigern konnten. Greta Karsten war nach längerer Urlaubspause erstmals wieder an der Hochsprunganlage und musste den Wettkampf mit Knieschmerzen vorsichtshalber abbrechen. Ihr Versuch über die Einstieghöhe von 1,45 Meter sah dennoch vielversprechend aus und erhielt Lob vom Bundestrainer Keil. Anschließend schauten sie sich den Wettkampf der Profis an bei dem die Slowenin Lia Apostolovski mit 1,84 Metern gewann.
Im Nachgang wurden die Wettkampfsprünge vom Bundestrainer in einer Videoanalyse unter die Lupe genommen, und Trainerin Annika Straub erhielt wertvolle Tipps. Am letzten Tag stand zudem eine Sprungkraftdiagnostik auf dem Programm. Besonders Marlene Soer überzeugte hier als kleinste Athletin des Feldes mit sehr guten Werten in der vertikalen Sprungkraft - und überraschte damit auch den Bundestrainer.
Für Trainerin Annika Straub war das Camp eine tolle Erfahrung. In Theorie und Praxis erhielt sie neue Impulse für das Training und wurde zugleich in einigen Dingen schon bestätigt, da die mehrkampforientierte Ausbildung beim LAZ Soest offensichtlich der richtige Weg ist. Als jüngste Trainerin im Camp war für sie auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen wertvoll – ebenso wie der Blick darauf, wie andere Athletinnen und Athleten technisch und koordinativ aufgestellt sind. Im Vergleich zeigte sich: Das Soester Trio liegt beim Absprungverhalten, in der Sprungkraft und der allgemeinen Athletik bereits sehr gut, hat aber bei der Lattenüberquerung noch deutliches Verbesserungspotenzial.
Das Trio wird in der „Late-Season“ nach den Sommerferien noch einige Wettkämpfe bestreiten und dabei vielleicht schon die neu gelernten Inhalte umsetzen. Für Greta Karsten stehen die U14-Westfalenmeisterschaften an, für Rafael Hesse die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften und Marlene Soer möchte sich in der Westfälischen Bestenliste noch verbessern. as
Quelle: Soester Anzeiger