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Freitag, 25 April 2025 08:33

Falk Wendrich legt in Südafrika "fantastische Grundlage"

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Vor malerischer Bergkulisse in Stellenbosch: Hochspringer Falk Wendrich vom LAZ Soest (hintere Reihe 5. von links) zusammen mit einer Gruppe deutscher Leichtathleten im Trainingslager in Südafrika.
Vor malerischer Bergkulisse in Stellenbosch: Hochspringer Falk Wendrich vom LAZ Soest (hintere Reihe 5. von links) zusammen mit einer Gruppe deutscher Leichtathleten im Trainingslager in Südafrika.||| Vor malerischer Bergkulisse in Stellenbosch: Hochspringer Falk Wendrich vom LAZ Soest (hintere Reihe 5. von links) zusammen mit einer Gruppe deutscher Leichtathleten im Trainingslager in Südafrika.||| |||

Wie oft er schon dort war, weiß Falk Wendrich selbst nicht so genau. Aber zehn Mal seien es mindestens gewesen. Die Rede ist von Stellenbosch, einer südafrikanische Universitätsstadt, wo sich der Hochspringer des LAZ Soest regelmäßig für mehrere Wochen im Jahr im Trainingslager aufhält. In einer malerischen Umgebung, inmitten von Weinbergen und bergigen Naturschutzgebieten hat der Deutsche Leichtathletik-Verband über die Jahre so etwas wie eine Kult-Trainingsstätte aufgebaut, wo sich im Herbst und Frühjahr zeitweise die Hälfte des gesamten Nationalkaders auf die Hallen- beziehungsweise Freiluftsaison vorbereitet.

Aber nicht nur bei den deutschen Sportlern ist Stellenbosch äußerst beliebt. So ist der Ort für die belgische Siebenkampf-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam sogar zur Wahlheimat und Haupttrainingsstandort geworden. Zusammen mit seiner Trainingspartnerin Christina Honsel, der Hochsprungsechsten der Olympischen Spiele von Paris 2024, die wie er von Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen betreut wird, und einem Teil des deutschen Hochsprung- und Mehrkampfkaders verbrachte Wendrich in den zurückliegenden Wochen die meiste Zeit im Leichtathletikstadion der Stadt. „Während der Einheiten habe ich meinen Blick oft auf die Berge rundherum schweifen lassen. Es ist sicherlich einer der schönsten Orte, um Leichtathletik zu trainieren“, schwärmt der Soester von einem ganz besonderen Ambiente am Rande von Stellenbosch. Für das Krafttraining nutzten die Sportler die Räumlichkeiten des Maties-Sportclubs, der in der Region besonders für sein erstklassiges Rugby-Team bekannt ist.

„Der Fokus im Trainingslager lag insbesondere auf der Kraftentwicklung und auf den allgemeinen Sprungfähig- und Sprungfertigkeiten“, berichtet Wendrich weiter. „Nach eineinhalb Wochen war ich aber bereits so erschöpft, dass ich kein Techniktraining aus vollem Anlauf mehr machen konnte“. Kurzerhand schaltete der „Speed“-Flopper um und konzentrierte sich mehr auf eher konzentrische und kraftbetonte Sprünge aus kurzer Vorbeschleunigung. Für den LAZ-Athleten ergab sich dadurch ein besonderes Erfolgserlebnis, schaffte er es doch erstmals überhaupt, aus nur zwei (!) Anlaufschritten zwei Meter hochzuspringen. „Das hat mir sehr viel Freude gemacht und das Trainingslager wurde dadurch irgendwie komplett. Es hat sich insgesamt nach einem vollen Erfolg angefühlt. Ich bin überzeugt, dass wir eine fantastische Grundlage gelegt haben“.

Die wenigen trainingsfreien Nachmittage wurden von Falk Wendrich zu Ausflügen in die Umgebung genutzt. Diesmal sei aber kein größerer oder außergewöhnlicher dabei gewesen. Vor einigen Jahren habe er aber auch schon einmal an der südwestlichsten Spitze Afrikas gestanden, dem berühmten Kap der Guten Hoffnung, wo atlantischer und Indischer Ozean aufeinandertreffen. Zwischen Stellenbosch und dem Cap liegen immerhin über 200 Kilometer und eine mehrstündige Autofahrt. Auch seien ihm zwei weitere Unternehmungen aus den zurückliegenden Jahren noch besonders im Gedächtnis geblieben: Der Besuch der „Gefängnisinsel“ Robben Island, auf der Freiheitskämpfer Nelson Mandela inhaftiert war und der Aufstieg auf den bekannten Tafelberg. „Das war zwar kein echtes Klettern“, erinnert sich Wendrich, “aber auch keine einfache Wanderung, sondern schon ein sehr anstrengendes Kraxeln. Das wurde aber mit einem tollen Ausblick belohnt“.

In diesem Jahr blieb es für ihn aber aufgrund des anstrengenden Trainings und der nötigen Regeneration eher bei kleineren Unternehmungen. Dazu gehörte wieder einmal der Besuch eines seiner Lieblingsorte. „Am Strand von Kogel Baai Beach verbringe ich gerne meine freie Zeit. Das ist ein malerischer Flecken. Der Strand ist oft menschenleer und man hat einen tollen Blick auf die Berge“. Ein weiterer Ausflug an einem komplett trainingsfreien Tag führte Wendrich diesmal auch wieder nach Kapstadt und hier in das Woodslock-Viertel mit seinen zahlreichen außergewöhnlichen Geschäften. „Dieses Jahr habe ich eine Kette bei einer Juwelierin gekauft, die aus alten Platinen das Gold und Silber recycelt und dann Schmuck daraus macht“, erzählt er.

Aktuell stehen für den Dritten der Deutschen Hallenmeisterschaften nach dem Trainingslager jetzt die Entwicklung der Schnelligkeit, reaktive einbeinige Sprünge und nun endlich auch vermehrt Sprünge aus dem langen Anlauf auf dem Programm. Mittlerweile fühlt er sich auch schon wieder etwas erholter und ist bereit für die neuen Reize.

Starten wird Wendrich in die Saison am 18. Mai bei einem Hochsprungmeeting an der Ostsee. Zwei Wochen später geht es beim „Tag der Überflieger“ in der Essener Innenstadt weiter. Aufgrund des späten Weltmeisterschaftstermins Mitte September ist die Saison diesmal lang und auch die Deutschen Meisterschaften am ersten Augustwochenende in Dresden finden erst relativ spät statt. Dort hat der dann 30-jährige Athlet seinen Saisonhöhepunkt geplant. „Es ist nach wie vor das Jahr meiner Rückkehr (Wendrich hatte wegen einer Kreuzbandverletzung 2024 keinen einzigen Wettkampf bestreiten können) und so habe ich genügend Zeit, kontinuierlich und geduldig meine Leistungsfähigkeit zu steigern und die Intensität weiter anzupassen“, ist sich Wendrich sicher. hab

Quelle: Soester Anzeiger

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