Gleich drei der vier Protagonistinnen hatten vor und selbst während der nationalen Titelkämpfe mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So war Maya Klute lange krank und hatte sich erst wenige Tage zuvor wieder einsatzfähig gemeldet. Ersatzläuferin Delia Ponomarenko, die für die altersbedingt nicht startberechtigte W15-Athletin Maja Bolinger zum Einsatz kam, klagte über Knieschmerzen und Sophie Martin war durch eine Erkältung geschwächt. Insbesondere der Ausfall von Bolinger, die zuletzt mit überragenden Trainingsläufen aufhorchen ließ, schmerzte. Delia Ponomarenko machte einen guten Job, doch ein gleichwertiger Ersatz war die LAZ-Vereinsrekordhalterin über 400-Meter-Hürden für die junge Oestinghausenerin nicht.
Erstaunlich, dass die Soesterinnen in der Helmut-Körnig-Halle im dritten von insgesamt sechs Zeitendläufen trotzdem in 1:47,06 Minuten lediglich 1,4 Sekunden hinter ihrer bei den Westfalenmeisterschaften vier Wochen zuvor an gleicher Stelle erzielten Bestzeit zurückblieben. Dabei mussten sowohl Maya Klute an Position zwei, als auch Delia Ponomarenko an Position drei – dem Rennverlauf schuldend – bei ihren Wechseln sogar noch den ungünstigen und längeren Weg auf die Außenbahn in Kauf nehmen. Hinter der Startgemeinschaft Team Sachsen-Anhalt und der LG Regio Karlsruhe wurde das LAZ-Quartett hier Dritter.
Gut vier Stunden zuvor hatte Sophie Martin bereits ihren Auftritt im Einzelrennen über die 200-Meter-Hallenrunde. Die vermutlich jüngste Starterin der gesamten U20-Titelkämpfe von Dortmund – Martin gehört dem jüngsten startberechtigten Jahrgang 2008 an und hat nur wenige Tage vor Jahresende Geburtstag – erzielte trotz Erkältung noch ansprechende 26,28 Sekunden. Nur drei Konkurrentinnen des ersten U18-Jahrgangs waren am Wochenende schneller als die LAZ-Athletin. hab
Quelle: Soester Anzeiger